Ein neues Versorgungsmodell

Im Hinblick auf den Ausbau der Gesundheitsversorgung vor Ort für alle Bürgerinnen und Bürger Südtirols werden neue Initiativen gefördert. Außerdem werden die notwendigen Mittel für Referenzstrukturen bereitgestellt.

Das neue Versorgungsmodell sieht die Vernetzung der Dienste in den vier Gesundheitsbezirken Südtirols vor. Damit soll ein integriertes Versorgungssystem gefördert werden. So wird es möglich sein, die Zahl der Einweisungen in die Notaufnahmen zu verringern und unangemessene und zeitlich eng beieinander liegende Krankenhausaufenthalte zu vermeiden. Ein weiteres wichtiges Ziel ist es, die Wartelisten zu verkürzen und Ressourcen zu optimieren.

Schwerpunkt häusliche Pflege

Das Zuhause der Patientinnen und Patienten wird zum ersten Ort der Pflege. Betreut vom zuständigen Gesundheitsbezirk, der je nach Intensität und Komplexität die erforderlichen Maßnahmen ergreift. Die Betreuung erfolgt durch medizinisches, pflegendes, rehabilitierendes und sozio-sanitäres Personal, das sich um gebrechliche und nicht autonome Personen kümmert. Mit dem Ziel, das Krankheitsbild zu stabilisieren und durch eine Verbesserung der Lebensqualität die Abnahme der Funktionsfähigkeit einzudämmen. 

Maßnahmen

  • Wohnortnahe Einsatzzentralen (Wone): Die Wohnortnahen Einsatzzentralen haben die Aufgabe, die Betreuung der Personen zu koordinieren sowie Dienste und Fachleute der verschiedenen Versorgungsbereiche miteinander zu vernetzen: gesundheitliche und sozio-sanitäre Dienste sowie Dienste der Versorgung vor Ort und Krankenhausabteilungen und -dienste.  Ziel der Wone ist es vor allem, die Kontinuität, die Zugänglichkeit und die Integration der Gesundheits- und Sozialfürsorge zu gewährleisten.
  • Häusliche Pflege: Förderung der häuslichen Versorgung, das Zuhause als primärer Ort der Pflege, dank professionell agierender Akteure wie der Familienkrankenpfleger/in und dank der Einführung neuer Technologien wie Telemedizin, Domotik (Technologie zur Verbesserung der Lebensqualität im Haus) und Digitalisierung.
  • Gemeinschaftshäuser (GH): Ein Ort nah an den Patientinnen und Patienten, an dem multiprofessionelle und multidisziplinäre Teams arbeiten, die sich um diese kümmern und die Kontinuität der Pflege sowie die Planung und Durchführung von Maßnahmen zur gesundheitlichen und sozialen Integration gewährleisten.
  • Gemeinschaftskrankenhäuser (GKH): Eine Gesundheitseinrichtung, die Teil des Versorgungsnetzes vor Ort ist, welche eine Brückenfunktion zwischen dem häuslichen Umfeld und der Einweisung in ein Krankenhaus übernimmt. Dies mit dem Ziel, nicht notwendige Krankenhauseinweisungen zu vermeiden und/oder geschützte Entlassungen an Orten zu fördern, die den sozialen und gesundheitlichen Bedürfnissen, der klinischen Stabilisierung, der funktionellen Wiederherstellung und dem Wunsch nach persönlicher Autonomie der Patientinnen/Patienten besser entsprechen.
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