Wohnortnahe Einsatzzentralen
Beschreibung

Die Wohnortnahe Einsatzzentrale stellt einen Koordinierungsknoten zwischen gesundheitlichen und soziosanitären Tätigkeiten dar. In enger Zusammenarbeit mit den Krankenhäusern und dem Notfallnetz fungieren sie als Bindeglied zwischen den beteiligten Fachkräften und den Bürgerinnen und Bürgern.

Die Wohnortnahen Einsatzzentralen können sowohl im physischen als auch im digitalen Sinne als „Zugangspunkte“ bezeichnet werden, da sie die Vernetzung von Heim-, Sozial- und Gesundheitsdiensten ermöglichen. Im Vordergrund steht die Sicherstellung einer gezielten und gegebenenfalls auch häuslichen Betreuung der Person, insbesondere wenn diese von einer chronischen Erkrankung und/oder Komorbidität betroffen ist. Der Betrieb ist an sieben Tagen in der Woche gewährleistet und die Betreuungskomplexität der zu betreuenden Personen ist überwiegend hoch, weshalb die häusliche Pflege für das gesamte Leben des Patienten garantiert sein muss. Vorgesehen ist, dass pro 100.000 Einwohner jeweils eine Wohnortnahe Einsatzzentrale entsteht.

Ziel

Das Pflegepersonal der Wohnortnahen Einsatzzentralen (Wone) kümmert sich um die Patientinnen und Patienten und wertet die Meldungen aus, die vom Personal der Sozial- und Gesundheitssysteme übermittelt werden (siehe Liste unten). Darüber hinaus werden über die zur Verfügung stehenden Computerprogramme sowie über den direkten Kontakt mit den Krankenhausabteilungen und -diensten klinische Informationen abgerufen und integriert. Gleichzeitig überwacht und koordiniert das Personal die Meldungen von Personen, für die eine Kontinuität der Pflege von der Krankenstation bis nach Hause vorgesehen ist, damit die häuslichen Gesundheitsdienste und jene vor Ort ideale Voraussetzungen für die Übersiedlung nach Hause schaffen können.

Mit wem interagiert die Wohnortnahe Einsatzzentrale?

  • Krankenhausabteilungen
  • Krankenhauseinrichtungen für mittelfristige Aufenthalte, Wohneinrichtungen
  • vertragsgebundene Einrichtungen
  • Ärztinnen und Ärzte für Allgemeinmedizin und Kinderärzte freier Wahl
  • Pflegedienst-Krankenpfleger/innen
  • Familienkrankenpfleger/innen
  • Gemeinschaftskrankenhäuser
  • Seniorenwohnheime
  • Hospiz für geschützte Entlassung / häusliche Pflege
  • Anlaufstellen für Pflege und Betreuung
  • Sozialdienste
  • Dienst für Betreuungskontinuität (ärztlicher Bereitschaftsdienst)

 

Die Bürgerinnen und Bürger haben keine Möglichkeit, mit den Wohnortnahen Einsatzzentralen direkt in Kontakt zu treten, aber die Neuorganisation und Optimierung der lokalen Dienste sieht Anlaufstellen für Pflege und Betreuung vor. Die Ärztinnen und Ärzte für Allgemeinmedizin und Kinderärzte freier Wahl freier Wahl können ebenfalls Meldungen an die wohnortnahen Einsatzzentralen übermitteln.

In Südtirol sind fünf Wohnortnahe Einsatzzentralen an folgenden Standorten entstehen:

  • Bozen
  • Neumarkt (derzeit jenem in Bozen angeschlossen)
  • Meran
  • Brixen
  • Bruneck

 

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