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23/02/24, 16:10
PNRR - Neue Gesundheitsleistungen
Ein Jahr WONE: Ein Resümee
Etwas mehr als 12 Monate nach der Eröffnung der ersten Wohnortnahen Einsatzzentrale (WONE) in Bozen ist es an der Zeit, eine erste Bilanz über diese Einrichtungen in Südtirol zu ziehen.

Die WONEs zählen zu den wichtigsten Projekten, die durch den Wiederaufbauplan (PNRR) Gesundheit Südtirol finanziert werden. Die Standorte, an denen derzeit Wohnortnahen Einsatzzentralen tätig sind, sind Brixen, Bruneck, Meran und Bozen (wo vorübergehend auch das WONE von Neumarkt angegliedert worden ist).

 Ihre Hauptaufgabe besteht darin, die Hauskrankenpflege sowie die sozialen und sanitären Dienste für Menschen mit einer oder mehreren chronischen Erkrankungen zu vernetzen. Die Pflege der zu betreuenden Personen soll, wenn möglich, direkt in der eigenen Wohnung erfolgen.

Die Wohnortnahen Einsatzzentralen fungieren als Verbindungsstelle für die Krankenhausabteilungen, die Krankenhauseinrichtungen für mittelfristige Aufenthalte, die vertragsgebundenen Einrichtungen, aber auch für die Ärztinnen und Ärzte für Allgemeinmedizin, die Kinderärztinnen und -ärzte freier Wahl, die Familien- und Gemeinschafts-Krankenpfleger/innen sowie für das Personal der Hauskrankenpflege.

DIE ZAHLEN
WONE Bozen/Neumarkt
Die Wohnortnahe Einsatzzentrale in Bozen wurde als erste eröffnet, sie ist seit 5. Dezember 2022 in Betrieb. Bis zum 31.12.2023 gingen dort insgesamt 1650 Anfragen von Krankenhausabteilungen für Menschen ein, die eine kontinuierliche Betreuung auf dem Territorium benötigen. Davon wurden 760 von den Diensten für Hauskrankenpflege übernommen. Die meisten Anfragen kamen von der Abteilung für Geriatrie (304), gefolgt von der Inneren Medizin (301).  Auch von den chirurgischen Abteilungen, wie der Abteilung für Allgemeine Chirurgie und der Gefäß- und Thoraxchirurgie gehen laufend Anfragen ein. 

WONE Meran
Dieses ist seit Anfang März 2023 in Betrieb, seitdem sind insgesamt 694 Anfragen von den Krankenhäusern Meran und Schlanders eingegangen und die Dienste für Hauskrankenpflege haben die Pflege für 262 Menschen übernommen. Auch hier kamen die meisten Meldungen von der Abteilung für Geriatrie (201) und Innere Medizin (181) des Krankenhauses Meran, gefolgt von der Abteilung für Neurologie mit 101 Meldungen.

WONE Bruneck
Die Wohnortnahe Einsatzzentrale in Bruneck wurde am 15. Mai 2023 eröffnet. In Summe gingen von den beiden Bezirkskrankenhäuser 551 Meldungen ein, davon hat der Hauskrankenpflegedienst insgesamt 338 übernommen. Der Großteil der Meldungen kam von den medizinischen Abteilungen der Krankenhäuser Bruneck und Innichen, gefolgt von den chirurgischen Abteilungen wie Orthopädie und allgemeine Chirurgie der beiden Krankenhäuser.

WONE Brixen
In Brixen wurde das WONE am 25. September 2023 eröffnet. Bis Jahresende waren 236 Meldungen zu verzeichnen, wobei etwa 82 von den Hauskrankenpflegediensten Eisacktal, Brixen und Klausen übernommen wurden. Neben der Abteilung für Innere Medizin, kamen auch Meldungen von der Orthopädie und dem Dienst für Rehabilitation des Krankenhauses Brixen.

Die WONE haben zwar keinen direkten Kontakt zur Bevölkerung, sondern ausschließlich mit den Mitarbeitenden der sanitären, sozialen und soziosanitären Einrichtungen. Dennoch nehmen sie eine Schlüsselrolle bei der Betreuung von Patientinnen und Patienten zwischen den verschiedenen Pflegeeinrichtungen und der erforderlichen geleisteten Pflege ein. Damit wird ein Ansatz verfolgt, die Pflege verstärkt auf das Territorium zu konzentrieren und diese möglichst nahe am Wohnort der pflegebedürftigen Personen zu leisten.

“Im vergangenen Jahr sind bei uns hunderte Meldungen eingegangen. Wir haben alle genauestens bewertet, um den Menschen eine optimale und kontinuierliche Pflege daheim zu garantieren“, erklärt die Koordinatorin der Wohnortnahen Einsatzzentralen Barbara De Rossi. „Wo dies nicht möglich war, haben wir uns dafür eingesetzt, dass die Menschen in geeigneten Einrichtungen aufgenommen werden, in denen ihnen die benötigte Pflege zur Verfügung steht. Wir sind mit dem, was wir bis jetzt erreicht haben, zufrieden und es ist uns bewusst, dass all dies nur durch die gute Zusammenarbeit mit allen beteiligten Akteuren - den Krankenhausabteilungen, den Diensten für Hauskrankenpflege, den Ärztinnen und Ärzten für Allgemeinmedizin und den konventionierten Einrichtungen - möglich war. Es ist unser Ziel, diese Arbeit fortsetzen und das Netz der Dienste weiter auszubauen im Dienste der Gesundheit all jener, die auf eine integrierte und kontinuierliche Betreuung angewiesen sind.“

Was die kurz- bis mittelfristigen Initiativen betrifft, so werden derzeit zwei Pilotprojekte evaluiert, um eine mögliche Zusammenarbeit mit den Notaufnahmen und dem psychiatrischen Bereich zu schaffen. In Hinblick auf die Aktivierung von Diagnose- und Behandlungspfaden für Patienten mit chronischen Krankheiten und die Telemedizin, muss die Rolle der WONE noch genau definiert werden.

Presse-Informationen: Abteilung Kommunikation, Südtiroler Sanitätsbetrieb

(RL/VS)

 

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