Zu den Hauptzielen des Wiederaufbauplans (PNRR) Gesundheit gehört die Modernisierung der vorhandenen, aber vor allem die Schaffung neuer Einrichtungen in Südtirol, die als „Bezugspunkte“ für die Gesundheitsversorgung und die Erbringung sozio-gesundheitlicher Dienste dienen sollen.
Was den Gesundheitsbezirk Bozen betrifft, ist neben der bereits errichteten und vorübergehend im Gesundheitssprengel Quirein-Gries befindlichen wohnortnahen Einsatzzentrale die Schaffung eines neuen Gebäudes im Krankenhausbereich vorgesehen (in der Nähe des Gebäudes „W“). In diesem soll das Gemeinschaftshaus (GH) und das Gemeinschaftskrankenhaus (GKH) untergebracht werden. Zurzeit fehlt noch die entsprechende Baugenehmigung der Gemeinde, diese sollte voraussichtlich in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 ausgestellt werden. Ein weiterer wichtiger Eingriff, der teilweise mit PNRR/PNC-Mitteln finanziert wurde, betrifft die Renovierung des bestehenden Gebäudes des Landeskrankenhauses Bozen in Höhe von 115 Millionen Euro.
Schließlich wird Leifers, ebenso wie Neumarkt, ein eigenes Gemeinschaftshaus erhalten. Für die Gemeinde Neumarkt ist bereits ein Projekt eingereicht worden, die endgültige Genehmigung ist zur Zeit noch ausständig. In beiden Fällen ist das Land Südtirol Bauherr. Im Fall von Leifers wurde die Baustelle bereits am 22. Januar 2024 an das Bauunternehmen übergeben und die Bauarbeiten haben dort bereits begonnen. In Neumarkt hingegen befindet sich das neue Gebäude, in dem auch eine wohnortnahen Einsatzzentrale und ein Gemeinschaftskrankenhaus untergebracht werden sollen, in der Planungsphase. Auch in diesem Fall ist das Land Südtirol der Bauherr.
Im Gesundheitsbezirk Meran hingegen werden die PNRR-Mittel für die Umstrukturierung des Gesundheitssprengels Naturns (dieser wird auch ein Gemeinschaftshaus beherbergen), zur Schaffung von sechs Intensiv-Betten im Krankenhaus Schlanders, sowie für den Bau des neuen Gebäudes „H“ eingesetzt. Letzteres wird neben dem Krankenhaus Meran errichtet und soll das neue Gemeinschaftskrankenhaus, das Gemeinschaftshaus sowie die wohnortnahe Einsatzzentrale aufnehmen. Auch in Meran sollte in Kürze grünes Licht vonseiten der Gemeinde für den Bau gegeben werden. Eine grundlegende Voraussetzung, um die Verträge mit den Baufirmen abschließen zu können. In Naturns hingegen ist der Vertrag für die Renovierung bereits am 27. Dezember 2023 unterzeichnet worden.
Im Gesundheitsbezirk Brixen ist die Errichtung einer wohnortnahen Einsatzzentrale (Wone) und eines Gemeinschaftshauses (GH) geplant. In Klausen soll ein Gemeinschaftshaus entstehen, ebenso in Sterzing. In Brixen und Klausen wurden die Verträge mit den Baufirmen bereits am 27. Dezember 2023 unterzeichnet, während in Sterzing die Planungen für den Ausbau des bestehenden Sprengels in Kürze beginnen sollen.
Im Gesundheitsbezirk Bruneck wird ein neues Gebäude im Krankenhausbereich errichtet, in dem das Gemeinschaftshaus und die wohnortnahe Einsatzzentrale untergebracht werden sollen. In diesem Fall wird noch das Okay der Staatsbahn abgewartet, da das neue Gebäude in der Nähe der Bahngleise errichtet werden soll. Der Südtiroler Sanitätsbetrieb hat der italienischen Eisenbahngesellschaft bereits alle relevanten Unterlagen übermittelt, um die endgültige Genehmigung zu erhalten.
Ein weiterer Sprengel, der mit PNRR-Mitteln modernisiert wird, ist der Gesundheitssprengel Hochpustertal in Innichen. Der Vertrag für den Bau des Gebäudes, welches ein Gemeinschaftshaus beherbergen wird, wurde bereits am 27.12.2023 unterzeichnet.