Am vergangenen 12. Oktober fand im NOI Techpark die Tagung „Herausforderungen und Chancen der wohnortnahen Versorgung: Rund um den PNRR 2024“ statt. Organisiert wurde diese von der Pflegedirektion des Südtiroler Sanitätsbetriebes.
Dieses Treffen, an dem über 100 Personen teilgenommen hatten, war einem zentralen Thema gewidmet: der wohnortnahen Versorgung, finanziert aus den Mitteln des nationalen Wiederaufbauplans PNRR.
Die medizinische Versorgung so nahe wie möglich an den Patienten bringen, das ist eines der nationalen Ziele der „Mission Gesundheit PNRR“. Die Tagung zeigte auf, dass Südtirol diesbezüglich bereits auf gutem Weg ist.
Besonders gut im Zeitplan liegt man mit der Errichtung der Gemeinschaftshäuser und der Gemeinschaftskrankenhäuser. Marianne Siller, Pflegedirektorin und Bezugspunkt im Sanitätsbetrieb für PNRR-Projekte, bestätigte, dass „vier Gemeinschaftshäuser noch in der ersten Hälfte des kommenden Jahres in Betrieb genommen werden, die anderen innerhalb der ersten Hälfte des Jahres 2026“.
Die drei geplanten Gemeinschaftskrankenhäuser werden ein zusätzlicher wichtiger Bezugspunkt für die wohnortnahe medizinische Betreuung sein. Michael Mayr, Direktor des Departements für Gesundheit, zeigte die Rolle dieser Einrichtungen auf, die in erster Linie dazu dienen sollen, die wohnortnahe Betreuung zu verbessern, deren Realisierung aber auch helfen kann, die Mittel, die unausweichlich durch die Überalterung der Bevölkerung vermehrt benötigt werden, effizienter einzusetzen.
Diese gemeinsamen Ansätze des Landes Südtirol und des Südtiroler Sanitätsbetriebes sind Teil einer umfassenden Strategie: Hauptziel ist es, Synergien zwischen Gesundheit und Sozialem zu fördern. Die demografische Entwicklung stellt uns vor die Herausforderung, mit vermehrt älteren und fragilen Menschen zusammenzuleben. Deshalb müssen Konzepte und Betreuungsformen neu gedacht und angepasst werden. Bereits heute, so der Tenor am Tagungstag, leiden rund 30% aller Südtirolerinnen und Südtiroler an einer chronischen Erkrankung, Tendenz steigend, was auch zu einer Herausforderung in der sozialen Betreuung führen wird.
Dies betonten auch die Expertinnen und Experten anderer italienischer Regionen, welche bei der Tagung anwesend waren. Sie zeigten Beispiele auf, wie es ihnen gelungen war, diese Herausforderungen zu erkennen bzw. mit diesen umzugehen.
Besonders wurde dabei die immer wichtiger werdende Zusammenarbeit der verschiedenen Berufsfiguren im Gesundheitswesen betont, in enger Abstimmung mit den Ärzten bzw. Ärztinnen für Allgemeinmedizin und den Kinderärzten bzw. den Kinderärztinnen freier Wahl.
Der Südtiroler Sanitätsbetrieb hat diese Tagung nun bereits das dritte Mal organisiert, auch für das nächste Jahr ist ein Treffen geplant. Dabei wurde betont, dass diesbezüglich eine ausführliche Information in den nächsten Monaten folgen wird.
Informationen für die Medien:
Abteilung Kommunikation, Südtiroler Sanitätsbetrieb